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Die Anerkennung des „Normalen“

25/9/2013

Anerkennung gibt dem Streben Nahrung.“ (Sallust)  

Vielen Menschen fällt es leichter dem Ärger Luft zu machen, als das Positive und Schöne zum Ausdruck zu bringen oder es manchmal sogar wahrzunehmen. Das Thema Anerkennung betrifft sowohl den beruflichen, als auch den privaten Bereich.

Nicht selten fällt einem schneller etwas auf, was nicht in Ordnung ist, als etwas was gut gelaufen ist. Oder Prozesse, die reibungslos funktioniert haben, sind eher „normal“ und werden auch so erwartet. Warum sollte man sich dafür bedanken oder etwas Positives erwähnen? Vielleicht, weil die Wirkung von der kleinen Anerkennung nicht bewusst ist oder weil man das bisher einfach nicht gemacht hat.

Ein Sprichwort besagt, dass man Menschen und Dinge erst dann richtig schätzen lernt, wenn sie nicht mehr da sind. Damit es erst gar nicht so weit kommt, kann man Anerkennung des „Normalen“ in seinen Alltag integrieren. Auch hier sind es die Kleinigkeiten, die einen wirkungsvollen Einfluss auf ein gutes Miteinander haben.

Der erste Schritt besteht darin, dass Sie sich der kleinen und großen Gesten Ihrer Mitmenschen bewusst werden. Z. B.:

  • wenn der Partner / die Partnerin öfter mal das Lieblingsessen mitbringt oder kocht

  • wenn Ihr Freund / Ihre Freundin Sie häufiger anruft, wenn es bei Ihnen nicht so gut läuft

  • wenn der Kollege die Listen für Sie mit ausdruckt oder die Post mitnimmt, wenn Sie es eilig haben

  • wenn Ihr Mitarbeiter am Abend von zu Hause noch eine Kunden-Email oder einen Anruf beantwortet

  • u.s.w. überlegen Sie, welche „Normalen“ Dinge Ihnen einfallen und ergänzen Sie Ihre eigene Liste.

In meinen Trainings erlebe ich, dass manche Menschen sich scheuen, lobende Worte auszusprechen, da sie befürchten z. B. als „Softie“ zu gelten. Doch wenn Anerkennung oder Dankbarkeit ehrlich und mit eigenen Worten formuliert ist, wird sie in den meisten Fällen freudig vom Gegenüber angenommen.

Eine weit verbreitete Vorannahme ist auch: „Der andere weiß doch, dass ich ihn wertschätze und ihm dankbar bin. Das habe ich ihm doch gesagt.“ Ja, vielleicht haben Sie das vor einer langen Zeit mal gesagt. Aber Wiederholungen sind in diesem Fall durchaus willkommen. Viele Dinge sind sicherlich schon zur Gewohnheit geworden, weil sie alltäglich sind.

Doch selbstverständlich sind sie nicht!!!

Sagen Sie Ihrem Gegenüber einfach mal so, was Sie an ihm wertschätzen. Sagen Sie beispielsweise einem guten Freud, wie toll Sie es finden, dass Sie so gut mit ihm reden oder lachen können. Ebenso können Sie Ihrem Arbeitskollegen oder Ihrem Mitarbeiter sagen, dass Sie es gut finden, wie zuverlässig er beispielsweise die Unterlagen sortiert, oder dass Sie seinen Optimismus schätzen. In Firmen führt mangelnde Anerkennung zu Unzufrieden-heit, zu „Dienst nach Vorschrift“ oder aber auch zur Kündigung.

Äußern Sie Ihre Anerkennung lieber 1 Mal zu viel, als 1 Mal zu wenig! Nur um das zu verdeutlichen, ich rede hier nicht von großen Lobreden, sondern von einem einfachen „Dankeschön“ zwischendurch oder einer wertschätzenden Geste.

Bringen Sie Ihrem Partner / Ihrer Partnerin mal wieder eine Form der Anerkennung für diese „normalen“ Gesten entgegen. Sei es ein Blumenstrauß, ein besonderes Essen, oder sonstige Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung.

Geben Sie im Büro mal eine Runde Konfekt oder jetzt im Sommer Eis für Ihre Mitarbeiter aus, vielleicht sogar verbunden mit einem Lob. Das „geht oft runter wie Öl“ und vor allem bestärkt und motiviert es Ihr Team. Oder sagen Sie Ihren Freunden oder Ihren Kindern, was Sie an ihnen besonders mögen. Sie werden erstaunt sein, was das für ein Strahlen in den Augen auslösen kann.

Fazit: Seien Sie großzügig mit Anerkennung und positivem Feedback, das hat eine größere Wirkung als man glaubt. Probieren Sie es einfach mal aus.

Wer Probleme hat, Anerkennung zum Ausdruck zu bringen oder nicht weiß, wie oder was er sagen soll, kann mich gerne unverbindlich unter (02535) 959222 anrufen. Darüber hinaus gibt es im Seminar „Erfolgreiche Kommunikation“viele hilfreiche Tipps zur Anwendung.


Kategorien: Lebensthemen