Wenn Sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden, haben Sie Ihr erstes Teilziel bereits erreicht. Ihre Bewerbungsunterlagen haben überzeugt und Interesse beim Empfänger geweckt. Worauf kommt es nun im Bewerbungsgespräch an?  Vor allem möchte man Ihre Persönlichkeit kennen lernen und darüber hinaus Ihre Leistungsmotivation und fachliche Kompetenz überprüfen. Um sich darauf vorzubereiten, habe ich Ihnen die folgenden fünf Tipps zusammengestellt:

1. Gute inhaltliche Vorbereitung ist wichtig

Informieren Sie sich umfassend im Internet oder in den sozialen Netzwerken über die Firma bei der Sie sich beworben haben. Studieren Sie aufmerksam die Homepage und bringen Sie beispielsweise in Erfahrung, welche Aufgabengebiete, Produkte oder Dienstleistungen es genau gibt. Dadurch zeigen Sie Interesse an dem Unternehmen, was oft sehr begrüßt wird.

Bereiten Sie sich auch auf die typischen Bewerbungsfragen vor. Immer wiederkehrende Fragen sind z. B.: „Warum haben Sie sich bei uns beworben und was sind Ihre Stärken und Schwächen?“ oder „Was sind Ihre Verdienstvorstellungen?“ Mit diesen Fragen möchten Personalabteilungen häufig wissen, ob sich der Bewerber mit sich selbst beschäftigt hat.

2. Achten Sie auf Ihre Körpersprache

Die Hälfte der Kommunikation besteht aus unserer Körpersprache. Manche sagen, unser Körper ist die größte Plaudertasche der Welt :-). Vielen Menschen ist das nicht bewusst.

Hier der wichtigste Tipp für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch: Achten Sie in und auch vor einem Bewerbungsgespräch auf Ihre aufrechte Körperhaltung! Denn keiner kann Sicherheit und Motivation ausstrahlen, wenn er beispielsweise seine Schultern oder den Kopf hängen lässt.

3. Sprechen Sie klar und deutlich

Die Stimme hat einen Anteil von ca. 40 % unserer gesamten Kommunikation und laut Studien nutzen die meisten Menschen gerade mal 35 – 40 % ihres Stimmpotenzials. Georg Bernhard Shaw sagte: „Im richtigen Ton kann man alles sagen, im falschen gar nichts und die Kunst ist es,  den richtigen Ton zu treffen.“

Im Bewerbungsgespräch besteht die Kunst darin, in angemessener Lautstärke zu sprechen und auch bei speziellen Bewerbungsfragen nicht leiser zu werden, auch wenn Sie verunsichert sind. Der Inhalt und somit die Botschaft des Gesagten geht unter, wenn sich Ihr Gesprächspartner beim Zuhören anstrengen muss.

Je deutlicher Sie Ihre Worte und Sätze aussprechen, desto leichter kann sich Ihr Gegenüber auf den Inhalt konzentrieren.

4. Bewerten Sie Ihre Nervosität positiv

Nervosität ist eine Form von Anspannung, bei der der Puls stark nach oben geht. Diese körperliche Reaktion wird von jedem unterschiedlich bewertet. Der eine sieht das positiv, da ihm der steigende Puls eine große Aufmerksamkeit und Wachheit, sowie Konzentration ermöglicht. Genau das braucht man auch für ein Bewerbungsgespräch, um dynamisch und authentisch seine Persönlichkeit zu präsentieren.

Von anderen wird ein erhöhter Pulsschlag als negativ empfunden, was dem Körper wiederum signalisiert, „es besteht Gefahr“. Daraufhin muss das Gehirn die Fluchtreaktion vorbereiten, indem es das Blut aus dem Kopf abzieht und hauptsächlich in die Beine schickt, um schnell der Gefahr zu entfliehen. Kein Wunder, dass manche dann diesen berühmten Blackout haben oder sagen: „Plötzlich weiß ich nicht mehr was ich sagen wollte, obwohl ich vorher mehrfach geübt habe.“

5. Achten Sie auf Ihre Einstellung

„Ob Sie denken, dass Sie es können, oder ob Sie denken, dass Sie es nicht können – in beiden Fällen haben Sie recht.“ (Henry Ford)

Prüfen Sie vor dem Bewerbungsgespräch was Sie über sich selbst und Ihre zukünftige Stelle denken. Denn unser Glaube daran, was wir sind und was wir sein können, ist ausschlaggebend für das, was wir sein werden.

 

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Erfolg für Ihr nächstes Bewerbungsgespräch. 

Morena Hanisch

Sollten Sie sich Unterstützung oder ein Feedback bei der Vorbereitung wünschen, sprechen oder schreiben Sie mich gerne für ein unverbindliches Gespräch an. Kontakt.