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Wertvolle Feedback-Regeln

25/9/2013

Es ist durchaus nicht dasselbe, die Wahrheit über sich zu wissen oder sie von anderen hören zu müssen.“
- Aldous Huxley -

Feedback ist eine wichtige Rückmeldung, die Veränderung ermöglicht, wenn Sie konstruktiv gegeben wird. Dazu gibt es unterschiedliche Techniken und Möglichkeiten. Qualitatives Feedback ermöglicht Wachstum und persönliche Entwicklung. Es motiviert den Gesprächspartner, seine Verhaltensweisen zu korrigieren und zu optimieren.

Allerdings ist es nicht immer leicht, gekonntes Feedback zu geben oder auch Feedback anzunehmen. Manchmal kann es peinlich sein, weh tun oder sogar Abwehr auslösen.

Um es so konstruktiv und angemessen wie möglich zu gestalten, gebe ich Ihnen im Folgenden einen Auszug aus den wichtigsten Feedback–Regeln, die Ihnen in der Zukunft Ihre Kritikgespräche erleichtern:

  1. Wertschätzung

Die Grundeinstellung dem Gesprächspartner gegenüber sollte Achtung und Wertschätzung sein. Ansonsten können Sie sich in der Regel Ihr Feedback sparen.

  1. Positiv beginnen

Sprechen Sie zuerst einen positiven Punkt an, der bitte auch ernst gemeint ist. Z. B. „Was mir gut gefallen hat…“ oder Was ich an Ihnen schätze…“. Nehmen wir den Fall, Sie sehen als Chef, dass Ihr Verkäufer im Verkaufsgespräch nicht genug Abstand zum Kunden hält. Sie könnten sagen: „Sie haben eine angenehme Art, auf Menschen zuzugehen, doch es gibt Menschen, die diese direkte Nähe nicht kennen und etwas mehr Distanz brauchen. Achten Sie in Zukunft bitte darauf, dass Sie bei jedem Kunden einen angemessenen Abstand lassen.“

  1. Konstruktive Kritik

Statt irgendwelche Vorwürfe und Schuldzuweisungen, geben Sie hilfreiche Vorschläge und Ideen. Z. B. „Was mir nicht so gut gefallen hat…“, oder „Was ich mir anders wünschen würde…“. Wenn Sie einem Gesprächspartner sagen möchten, dass er auf seine Haltung beim Präsentieren achten sollte, könnten Sie Folgendes sagen: „Aus meiner Sicht könnte Ihre Körperhaltung beim Vortrag aufrechter sein.“.

  1. Ich–Botschaften

Unbewusst können bei den Du-Botschaften schnell Vorwürfe durch die Betonung oder die Mimik entstehen. Beschreiben Sie daher Ihre eigene Wahrnehmung. Statt: „Deine Stimme ist zu leise.“ Schöner wäre beispielsweise: „Ich konnte dem Gespräch nicht so ganz folgen, da mir die Stimme an einigen Stellen zu leise war.“

  1. Genaue Beschreibungen

Eine allgemeine Aussage hilft selten weiter. „Das Verkaufsgespräch ist schlecht gelaufen“. Mit diesem Satz kann keiner wirklich etwas anfangen. Sagen Sie genau, was Ihnen nicht gefallen hat, sonst weiß der andere nicht, was er konstruktiv ändern kann.

  1. Zeitnah zur Situation

Feedback sollte sobald wie möglich gegeben werden und nicht erst viele Wochen oder Monate später. Je weiter das Verhalten in der Vergangenheit liegt, was angesprochen wird, umso weniger kann man mit dem Feedback etwas anfangen. Wie z. B. „Bei der Veranstaltung vor vier Monaten, haben Sie mich bei meinem Chef schlecht gemacht, als Sie den Vorfall XY negativ erwähnt haben.“ Hier kann es sein, dass Ihr Gesprächspartner sich nicht mehr erinnern kann.

  1. Feedback annehmen

Feedback ist immer ein Geschenk und wie bei allen Geschenken entscheidet der Empfänger, ob er es annimmt oder nicht.

Probieren Sie es aus und Sie werden erstaunt sein, wie schnell man mit gekonntem Feedback, Situationen entschärfen und Missverständnisse vermeiden kann. Denn manchmal geht es nur um Kleinigkeiten, die einem selbst gar nicht bewusst sind, die allerdings für andere störend, verletzend bzw. unpassend sein können.

Wenn Sie in Zukunft direkt ein brauchbares Feedback geben oder bekommen, ist ein Miteinander, sowohl privat also auch im beruflichen Alltag wesentlich entspannter. Mein Motto: Feedback statt Meckern!

Wer mehr darüber wissen möchte, wie Feedback auch in Konfliktgesprächen gekonnt gegeben wird, ist herzlich zum Seminar „Erfolgreiche Kommunikation“ eingeladen.


Kategorien: Kommunikation